Friedhöfe

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Die vielfältige Friedhofskultur in Georgien zeigt sich nahezu an jedem einzelnen Ort, teilweise auch an Monumenten, die mitten in der Landschaft stehen oder in den kleinsten Siedlungen. Es lohnt immer wieder, einen kurzen Stopp einzulegen, nahezu jeder Friedhof birgt einige Überraschungen.

Der Friedhof im kleinen Dorf Achalsopeli bei Manglisi überrascht gleich doppelt. Zum einen mit uralten Grabplatten mit sonderbarer, archaischer Symbolik. Zum anderen durch Darstellungen auf Grabsteinen, die fast schon satirische Abbildungen der Verstorbenen zeigen. Ein wahrlich einzigartiger Friedhof selbst für Georgien.

Der kleine Weiler Ardoti liegt in einem Nebental des Flusses Argun in der Nähe der Grenze Georgiens zur nordrussischen Provinz Tschetschenien. Er besticht durch eine Ansammlung von aus Schieferplatten aufgeschichteten Grabmonumenten. Und dies im Schatten des 4.492 m hohen Grenzberges Mtebulos Mta.

Asureti heißt das vor rund 200 Jahren von schwäbischen Siedlern gegründete Dorf Elisabethtal in der Nähe von Tbilissi. Die alten deutschen Grabsteine wurden vor rund 20 Jahren in einem Schüleraustausch mit dem Saarland gesichert und zu einem kleinen Freilicht-Museum neu aufgestellt. In der Nachbarschaft gibt es in Bolnissi. ebenfalls eine deutsche Gründung, einen weiteren sehenswerten Friedhof.

Djuta heißt ein kleines Dorf in der Nähe von Stepanzminda im Großen Kaukasus. Neben dem kleinen Friedhof mit einigen außergewöhnlichen Grabsteinen sind auch große Steinskulpturen sehenswert, die man auf dem Wage nach Djuta passiert.

An verschiedenen Plätzen in Georgien befinden sich noch deutsche Kriegsgräber-Friedhöfe. Sie wurden angelegt für die Verstorbenen aus den Kriegsgefangenen-Lagern in Georgien, in denen deutsche Kriegsgefangene bei der Zwangsarbeit verstarben.

Oberhalb des kachetischen Klostes Iqalto befindet sich ein kleiner Friedhof, der vor allen durch seine Darstellungen der Verstorbenen sehenswert ist.

Der Kukia-Friedhof ist nicht nur der größte Friedhof in der georgischen Hauptstadt, er ist auch einer der interessantesten mit vielen Jugendstilgräbern aus dem vorletzten und letzten Jahrhundert. Er liegt hoch über der Stadt zwischen Bahnhof und Tbilisser Meer.

In der swanetischen Provinzstadt Mestia gibt es nahezu bei jeder Kirche einen Friedhof. Wie auch in der gesamten Provinz Swanetien jeder kleine Weiler ein eigenes Kirchlein, geschmückt mit mittelalterlichen Fresken und Ikonen, samt Friedhof aufweist. In Mestia besonders sehenswert, der Friedhof mit dem Grabmal für den berühmten swanischen Bergsteiger Mischa Chergiani.

Ostern auf georgischen Friedhöfen ist ein besonderes Erlebnis. Mit Verwandten und Freunden kommen die Angehörigen der Toten auf die Gräber, um dort ein großes Festgelage zu Ehren der Toten zu feiern. Diese Bilder stammen vom Friedhof in Saguramo bei Tbilissi, sie wurden im Jahr 2005 gemacht.

Etwas außerhalb des Wehrdorfes Schatili in Chewsuretien befinden sich direkt an der tschetschenische Grenze die mittelalterlichen Sterbehäuser von Anatori.

Mit einer ganz besonderen Friedhofskultur wartet die westgeorgische Provinz Mingrelien auf: Familiengräber, die oft kleinen Kathedralen gleichen und das oft genug direkt an den Durchgangsstraßen.
Einer der markantesten ist der Friedhof von Sugdidi.

Nur wenige Meter neben der alten Rikoti-Passstraße befindet sich die kleine Kirche von Ubissa mit einem sehenswerten kleinen Friedhof.

Die Friedhöfe in den 5 Teilorten von Uschguli, dem höchsten bediedelten Dorf in Georgien, sind alle sehensweert. Besonders der im obersten Teilort Jibiani unterhalb der Wallfahrtskirche Lamaria. Da in dieser Höhenlage an Ostern noch jede Menge an Schnee liegt, findete das große Totengedenken mit Essen und trinken an einem Sonntag im August statt. Wie überall in Georgien, ein besonderes Erlebnis.